Bildung ist für die Studentinnen Sherin und Yasmin Dahi ein zentrales Thema: Es ist wichtig, Kinder nicht nur auf emotionaler Ebene zu unterstützen, sondern ihnen eine schulische Ausbildung zu ermöglichen.

Täglich findet ein Fahrdienst für 130 syrische Kinder, die sich im Stadtgebiet von Kilis aufhalten, in eine türkisch-arabische Schule statt. Hierfür wurden vor Ort drei gebrauchte Fahrzeuge aus Spendengeldern erworben. Sobald die nötigen Gelder vorhanden sind, sollen diese durch einen Schulbus ersetzt werden.
In der Schule lernen die Kinder unter Anleitung von Lehrern die türkische und arabische Sprache. Nach dem Schulschluss werden die Kinder in das „Mutter-Kind-Projekt“ gefahren, um dort unter fachlicher Betreuung ihre Hausaufgaben zu erledigen und Freizeitaktivitäten nachzugehen, während die Mütter in der Werkstatt ein Handwerk erlernen. Für die monatliche Bezahlung von zwei Nachhilfelehrern und täglicher Brotzeit für die Schulkinder kommt der Verein Leonberger Schulmappe e.V. seit Beginn des Schulprojektes auf.

Kinder haben ein Recht auf Bildung!

Den Kindern soll das Gefühl eines geregelten Alltags in einem friedlichen und empathischen Umfeld vermittelt werden. Durch das Bildungsangebot wird der Verlust des geregelten Schulzugangs in Syrien wenigstens ein Stück weit ausgeglichen.

Das Programm wurde speziell für Schulkinder konzipiert, die eine schwierige Vergangenheit mit sich tragen. Die traumatischen Erlebnisse aus dem Kriegsgebiet sollen durch positive Aktivitäten ersetzt werden , um eine Atmosphäre zu schaffen, in der eine Verarbeitung des Erlebten möglich ist. Die Persönlichkeit der Kinder bleibt im frühen Alter unter Beobachtung und wird durch spielerische Aktivitäten auf einen positiven und entspannten Weg geleitet. Ziel ist es, den Kindern langfristig die Möglichkeit zu geben, unter Betreuung ein neues sorgloses Leben zu führen und sich individuell zu entfalten. Das Erlernen der türkischen und arabischen Sprache in Wort und Schrift hilft dabei, eine Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben unter den Bedingungen des Lebens als Flüchtling in der Türkei zu schaffen. Der drohenden Analphabetisierung einer ganzen Generation wird durch ein pädagogisches Grundangebot entgegengewirkt.